Herausforderungen. Keine Grenzen.

Das ist besonders.

IDS-Assessment

Das IDS-Assessment analysiert die psychosoziale Funktionsfähigkeit der Eltern einschließlich der Auswirkung auf die Eltern-Kind-Interaktion. Es bedient sich dabei der wissenschaftlichen Standards und Vorgehensweise rechtspsychologischer Sachverständigen-gutachten. Ein zusammengestellter Kriterienkatalog ermöglicht eine umfassende Überprüfung der Psychopathologie der Eltern auf ihre Erziehungsrelevanz und die Einschätzung der damit verbundenen Kindeswohlgefährdung. Das IDS-Assessment beschreibt somit Einschränkungen der Erziehungsfähigkeit der Erziehungsberechtigten, die im Zusammenhang mit dem damit verbundenen Risiko einer Fremdplatzierung steht. Durch die passgenaue und interdisziplinäre Ermittlung des Hilfebedarfs können gezielte Maßnahmen verfügt werden, die zu einer Verbesserung der Erziehungsfähigkeit und damit zu einer Verhinderung einer Fremdplatzierung führen. Die Bedarfsklärung und Empfehlung der weiteren Hilfeplanung, basiert auf dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand der Sozialpädagogik und der Psychologie.

Delinquenzprogramm

Das Programm ist für verhaltensauffällige, delinquente Jugendliche zwischen 10-17 Jahren ausgerichtet und wird elternfokussiert durchgeführt. Es beinhaltet eine intensive familien- und systembasierte Behandlung von Jugendlichen mit möglichen Problemen im Bereich des Schulabsentismus, Drogenmissbrauch, verbaler und körperlicher Aggressionen, Vandalismus, negativem Freundeskreis und wenig / keinen prosozialen Aktivitäten. Die Hauptziele sind die Vermeidung einer Fremdplatzierung und das Unterbinden von kriminellen Verhaltensweisen der Jugendlichen sowie die Steigerung von prosozialem Verhalten. Durch die Integration empirisch fundierter Behandlungsansätze, wird ein umfassendes Spektrum von Risikofaktoren in Familien-, Freundes-, Schul-, und Sozialraumkontexten angegangen. Das Programm ist ein intensives Elterntraining, und zeichnet sich durch seine hohen Qualitätsmechanismen, welches auch eine 24/7 Rufbereitschaft beinhaltet, aus, um problematische Verhaltensweisen von Jugendlichen nachhaltig zu reduzieren.

Traumafokussierte Therapie

Die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-CBT) ist eine evidenzbasierte Behandlung, um Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Entwicklungsstufen zu helfen, sich nach komplexen Traumerfahrungen zu erholen. Es handelt sich um ein strukturiertes Kurzzeitbehandlungsmodell, das eine Reihe traumabezogener Ergebnisse in 8-25 Sitzungen mit dem Kind/Jugendlichen und der Bezugsperson effektiv verbessert. Obwohl TF-CBT bei der Verbesserung der Symptome und Diagnose einer posttraumatischen Belastungsstörung bei Jugendlichen (PTBS) hochwirksam ist, ist eine PTBS-Diagnose nicht erforderlich, um diese Behandlung zu erhalten. TF-CBT befasst sich auch effektiv mit vielen anderen Auswirkungen von traumatischen Erlebnissen, einschließlich affektiver (z. B. depressiver, Angst), kognitiver und Verhaltensprobleme, und verbessert die persönliche Belastung der teilnehmenden Eltern oder Bezugspersonen über die traumatische Erfahrung des Kindes, effektive elterliche Fähigkeiten und unterstützende Interaktionen mit dem Kind.

Abstinenzprogramm

Es dauert in der Regel Jahre, bis sich Substanzstörungen entwickeln und verfestigen. Daher erfordert ein nachhaltig drogenfreies Leben intensive Anstrengungen und umfassende fortlaufende Unterstützung. Das Abstinenzprogramm RBT (Reinforcement-Based Therapy) integriert die effektivsten Verhaltenstechniken mit motivierender Gesprächsführung, hochgradig individualisierten Behandlungs-plänen und Fallmanagement. Das Ziel besteht darin, Klienten dabei zu helfen, Auslöser für den Substanzkonsum zu vermeiden und Erholungsmöglichkeiten und Unterstützungssysteme zu entwickeln, die mit dem Substanzkonsum nicht vereinbar sind. Darüber hinaus betont das Modell die Klientenzentrierung – ein Konzept, das in den meisten Programmen zu wenig betont wird – um sicherzustellen, dass die Kunden eine positive Rückmeldung für die Teilnahme an der Behandlung erhalten. RBT ist ein umfassender Behandlungsansatz, um Klienten dabei zu helfen, Abstinenz zu erreichen, Rückfälle frühzeitig im Genesungsprozess zu verhindern und die Abstinenz dauerhaft aufrechtzuerhalten.

PCIT (Spiel-und Elterntraining)

Die Eltern-Kind-Interaktionstherapie – auch bekannt als PCIT – ist ein speziell entwickeltes Behandlungsprogramm, für Familien mit Kindern zwischen 2 bis 7 Jahren mit Störungen des Sozialverhaltens, für deren Wirksamkeit eine sehr gute Evidenz besteht. PCIT ist außerdem eine evidenzbasierte Intervention bei körperlicher Kindesmisshandlung. Darüber hinaus konnten für PCIT bei Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Autismus-Spektrum-Störung, Trennungsängste und depressiven Störungen positive Effekte nachgewiesen werden. PCIT verbindet spieltherapeutische und verhaltens-therapeutische Ansätze miteinander und vermittelt Eltern Fertigkeiten, die sie unter Live-Anleitung des Therapeuten in der Interaktion mit dem Kind einüben. Das Spieltraining dient dem Aufbau einer guten Eltern-Kind-Beziehung und bildet die Basis für das spätere Erziehungstraining. Im Spieltraining lernen die Eltern, dem Kind bei angemessenem Verhalten die Führung zu überlassen. Im Erziehungstraining üben sie hingegen, effektiv die Führung zu übernehmen, wo dies notwendig ist.

Erziehungstraining

Das Gruppentraining zur Steigerung der Erziehungskompetenz vermittelt theoretische Grundlagen im Bereich der Kommunikation und Emotion, Verhaltenssteuerung sowie Entlastung und Stressmanagement innerhalb elterlicher Erziehungsfähigkeit. Der Fokus liegt auf der Anwendbarkeit im Alltag und beinhaltet einen hohen Praxisbezug. Die Vermittlung des autoritativen Erziehungsstils dient dabei als Leitbild sowie die Vertiefung des Modells anhand von Fallbeispielen und konkreten Verhaltenssequenzen, die repräsentativ für den familiären Alltag sind. Hierzu kommen interaktive Elemente zum Tragen, um Teilnehmende miteinzubeziehen und Theorie mit Praxis zu verknüpfen. Das Training ist in 3 Gruppentermine à 2 Stunden aufgeteilt und legt den Fokus auf evidenzbasierte Konzepte und Handlungsstrategien. Raum für individuelle Fragen und Diskussion zum Ende jeder Einheit werden hierbei gezielt eingeräumt. Eine Wertschätzende und annehmende Grundhaltung der Kursleitung ist dabei unsere oberste Priorität.